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Taufmandeln: Geschichte, Tradition und Etikette


Das Verschenken von Taufmandeln (Confetti - gezuckerte Mandeln) in einer Bonbonniere oder in Form einer Blume, ist eine großartige Möglichkeit, den Gästen für ihre Teilnahme zu danken. Das kleine Geschenk soll schöne Erinnerungen und Emotionen eines besonderen Tages hinterlassen. Zuckermandeln gelten als Symbol für Glück und Wohlstand und sind seit langem ein fester Bestandteil der meisten Feierlichkeiten, nicht nur in Italien.

Die Zuckermandel hat eine sehr alte Geschichte. Es wird gesagt, dass die alten Römer Zuckermandeln verwendeten, um Geburten und Hochzeiten zu feiern. Allerdings war zu der Zeit Zucker im heutigen Sinn noch nicht bekannt und daher wurde die Mandeln mit einer Mischung aus Honig und Mehl überzogen. Zucker, der bereits 700 n. Chr. in Europa auftauchte und von den Arabern importiert wurde, wurde nicht sofort für jedermann zugänglich und beliebt, so dass man bis 1400 n. Chr. warten musste, um seine Verwendung bei der Herstellung von Zuckermandeln zu sehen. Und genau in dieser Zeit wurde in Sulmona (einer Stadt in der Provinz L'Aquila in den Abruzzen) die Herstellung von Zuckermandeln geboren, wo Sie noch heute das Museum der Süßwarenherstellung, besuchen können. Die alte Süßwarentradition macht Sulmona zur ältesten italienischen Konfettifabrik (Konfektfabrik), und den Hersteller „Confetti Pelino“ zu einem der klassischen und besten Herstellern weltweit. Die Geschichte des Konfettis setzte sich dann über die Jahrhunderte fort. In der Renaissance wurden die Gäste beispielsweise mit Bechern voller Zuckermandeln begrüßt. Sie waren zuerst ein Privileg der Adeligen, sowohl in Frankreich als auch in Italien, und erst im 18. Jahrhundert für alle Teile der Gesellschaft erschwinglich. Die auf Sizilien hergestellte Avola-Mandel ist die Hauptgrundlage der meisten Zuckermandeln, insbesondere der italienischen. Diese gilt als die wertvollste und wird aufgrund seiner Qualität ausgewählt, wenn man klassische Zuckermandeln mit einem charakteristischen Geschmack herstellen möchte. Seine Besonderheit liegt darin, dass die abgeflachte und ovale Form es dem Zucker ermöglicht, sich perfekt darauf zu formen, was zu bemerkenswerten Endergebnissen auf dem Produkt führt. Es gibt eine Methode, um sofort zu erkennen, ob die untersuchte Zuckermandel mit der Avola-Mandel oder mit ihrem modernen Hauptkonkurrenten, der aus Kalifornien stammenden kalifornischen Mandel, hergestellt wurde: Wenn die Zuckermandel flach mit einer dünnen Zuckerschicht ist, wurden Avola-Mandeln verwendet. Wenn das Konfekt eine bemerkenswert abgerundete Form hat, wurde eine andere Sorte von Mandeln verwendet. Der süß-säuerliche Geschmack von Mandeln mit ihrer Bitterkeit weist auf ein zukünftiges Leben hin. Der Zuckerguss ist die Hoffnung auf ein süßes Leben. Dem Täufling soll es in Zukunft an nichts mangeln.

Wie und wieviel Mandeln schenkt man: Süßigkeiten werden in einer Bonbonniere (Schachtel oder Tütchen) strikt in einer ungeraden Menge geschenkt, da eine ungerade Anzahl Unteilbarkeit bedeutet. 5 Stück symbolisieren: Fruchtbarkeit, langes Leben, Gesundheit, Wohlstand und Glück; 3 Stück: Familie (Ehepaar und Kind); 1 Stück: die Einzigartigkeit der Veranstaltung. Bei einer Feier können Sie die Bonbonniere mit Taufmandeln vor Beginn des Essens auf den Tisch bei jedem Sitzplatz legen und mit eine Sitzkarte für die Gäste kombinieren. Somit entsteht zusätzlich eine schöne Tischdekoration. Oder Sie geben die schön verpackten Taufmandeln mit Dankesworten jedem Gast persönlich bei der Abreise.

Mit einem angenehmen Geschmack von Zuckermandeln im Mund, guter Laune und einer süßen Bonbonniere in den Händen kehren die Gäste nach Hause zurück. Eine großartige Idee, nicht nur um zu erfreuen und zu überraschen, sondern auch das unvergessliche Moment der Tauffeier zu verlängern und jedem Gast ein Stück Feierlichkeit zu bescheren.




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